Die drei Tutzinger Sportschützenvereine – Altschützen, SG Immergrün und SG Edelweiß Unterzeismering – feierten am vergangenen Samstag gemeinsam mit den Vorderladerschützen der Tutzinger Gilde eine Messe zu Ehren des Heiligen Sebastian in der Tutzinger Pfarrkirche St. Joseph. Pfarrer Peter Seidel begrüßte die Fahnenabordnungen der Vereine sowie die ca. 130 Besucher. In seiner Predigt erläuterte er die Geschichte des Sebastian und warum er seit dem 3. Jahrhundert als Märtyrer verehrt wird. Als römischer Soldat bekannte sich Sebastian offen zum christlichen Glauben, worauf er vom damaligen Kaiser zum Tode verurteilt wurde. Pfarrer Seidel stellte den Bezug zur heutigen Zeit her, indem er aus persönlicher Erfahrung schilderte, wie das öffentliche Glaubensbekenntnis, zum Beispiel das Bekreuzigen vor dem Mittagsmahl in einer Gastwirtschaft, heute manche Menschen irritiert. Seine Predigt rief zum Nachdenken auf und er ermunterte die Gläubigen, unsere Mitmenschen, insbesondere auch die vor Krieg und Unterdrückung geflüchteten, aufzufangen und zu unterstützen. Die Messe wurde von zahlreichen jungen Menschen begleitet, darunter auch ein Neumitglied bei den Altschützen, Raimund A. als Ministrant. Anschließend traf man sich in geselliger Runde im Midgardstadl beim Tutzinger Augustiner am See, wo die Vorderladerschützen eingangs Salut schossen. Auch der neugewählte Bürgermeister, Ludwig Horn, beehrte die Schützen mit seiner Anwesenheit. Die gemeinsame Veranstaltung der Tutzinger Schützenvereine und der Pfarrei St. Joseph ist inzwischen gute Tradition geworden und soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden.
Am 10. Dezember 2023 überreichte unser 1. Schützenmeister, Florian Listl (rechts im Bild), den Schützenkameraden (von links) Wolfgang Pölt, Wilhelm Müller und Joseph Deimel die Ehrenurkunde des BSSB zur 60-jährigen Vereinsmitgliedschaft. Alle drei traten im Jubiläumsjahr 1963 den Altschützen bei und schossen bereits ein Jahr später um die Jugendscheibe. Wir gratulieren alle recht herzlich!
Am Mittwochabend, 29.11.2023, fand das Wettschießen der Altschützen Tutzing 1863 e.V. mit dem Luftgewehr um die Wanderpokale der Damen und Herren statt. Der Jubiläumspokal der Herren wurde erstmalig 1963 – zum 100-Jährigen – geschossen, damals von Gregor Müller. Der Damenpokal wird seit 1979 ausgeschossen, erstmals gewonnen von Regina Lanzl. Im letzten Jahr wie schon so einige Male – triumphierten die Auflageschützen der Alters-/Seniorenklasse: Wolfgang Pölt bei den Herren und Johanna Böhnl bei den Damen. Doch nun war es Zeit für den Generationenwechsel. Der 1. Schützenmeister, Florian Listl, formulierte es in etwa so: "Dieses Jahr haben die richtigen Schützen gewonnen, die, die ihr Gewehr noch selber tragen können." (Damit meinte er die jüngeren Freihandschützen.) Mit unbändiger Freude nahm Doris Klein den Damenpokal in Empfang, mit einem hervorragenden 24,6-Teiler. Der Herrenpokal ging an Maximilian Huber, der freihändig einen 28,9-Teiler schoss. Außerhalb der Wertung würdigte später Johanna Böhnl die Geburtstagskinder der vergangenen Tage mit einem spaßigen Gedicht. Zur Überraschung und Freude der Gesellschaft fühlte sich Anton Kuisl zu einer beachtlichen Spende in die Vereinskasse veranlasst und gab auch noch ein Schnapserl aus. Er hatte im Frühjahr die Punktscheibe der Freihand-Gewehrschützen gewonnen und freute sich darüber riesig. Der Pokalabend endete in gemütlicher Geselligkeit mit einem erwartungsvollen Ausblick auf das anstehende Nikolausschießen in altbewährter Tradition.
Zum siebten Mal trafen sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Tutzing und der Jugendfeuerwehr am 14. November 2023 bei den Altschützen Tutzing in der Schießstätte in der Würmseehalle. Geschossen wurde je eine 10er-Serie auf Ringwertung sowie drei verdecke Schüsse auf die Königsscheibe. Zunächst schossen die Jugendlichen mit folgenden Ergebnissen: 3. Platz mit 85,5 Ringen – Alexander Nemeth; 2. Platz mit 86,6 Ringen – Ida Aman; 1. Platz mit 87,7 Ringen – Magdalena Fichtl. Die Blattlwertung der Jugend gewann Ida Aman mit einem 133,6-Teiler. Und damit nicht genug: die Ida wurde auch Jugend-Schützenkönigin (86,5-Teiler) und heimste damit ihren dritten Preis an diesem Abend ein. Es gratulierten die Jugendleiterin, Anna-Maria Stöckerl, und der Jugendleiter der Altschützen, Josef Riedl, welcher den stolzen Gewinnern als Zugabe das Patentier der Bayerischen Schützenjugend, den Stofflöwen „Guschu“, überreichte. Bei den Erwachsenen zeigte sich, dass es von Vorteil ist, wenn man das Sportschießen vereinsmäßig betreibt. Das Mitglied der Altschützen – zugleich Feuerwehrmann – Toni Kuisl siegte in der Blattlwertung (18,8-Teiler) und belegte in der Ringwertung den hervorragenden dritten Platz (97,4 Ringe). Zweiter Sieger wurde der Organisator der Veranstaltung, Josef „Pino“ Schiffner mit 99,4 Ringen. Auch er ist bei der Feuerwehr und bei den Altschützen aktiv. Der erste Platz blieb in der Familie Kuisl: der Vater, Markus Kuisl, siegte mit 101,0 Ringen! Und schließlich ehrte der 1. Vorstand des Feuerwehrvereins, Boris Wolff, die Gewinner im Königsschießen. Dritter – und damit Breznkönig – wurde Michi Ludwig (63,2-Teiler), Zweiter und Wurschtkönig Robert Knott (40,1-Teiler); Feuerwehr-Schützenkönig 2023 wurde mit einem sehr guten 31,4-Teiler Dominik Sperk.
Zum 1. Gildeschießen trafen sich die Mitglieder des Heimat- und Volkstrachtenvereins "Tutzinger Gilde" am 11. November 2023 bei den Altschützen Tutzing in der Schießstätte in der Würmseehalle. Geschossen wurde je eine 10er-Serie auf Ringwertung sowie drei verdecke Schüsse auf die Königsscheibe. Die stolzen Gewinner der vom Vereinsschützenmeister Andreas Weigmann vorbereiteten Preise und Urkunden waren: 3. Platz mit 92,5 Ringen - Helena Müller; 2. Platz mit 96,5 Ringen - Veronika Kräh; 1. Platz mit 98,8 Ringen - Sandra Schotter. Erster Schützenkönig der Gilde wurde mit einem 116,5-Teiler Jo Nell. Die Königsscheibe soll als Wanderpreis ab jetzt jedes Jahr ausgeschossen werden. Damit begründen die Tutzinger Gilde und die Altschützen eine schöne neue Tradition!
Am 11. Oktober trafen sich die Tutzinger Altschützen im Schützenstüberl der Würmseehalle zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung als Auftakt zur neuen Schießsaison 2023/24.
Zunächst bat der 1. Schützenmeister, Florian Listl, um eine Minute des Gedenkens an die in 2023 verstorbenen Vereinsmitglieder Michael Zistl und Horst Gromzik.
Der Blick zurück umfasste diesmal nicht nur die vergangenen 12 Monate, sondern auch die stolze Vereinsgeschichte. Im Jahre 1863, vermutlich in dieser Jahreszeit, im Herbst um Allerheiligen, gründeten einige Wehrmänner des Tutzinger Freicorps die „II. Zimmerstutzen-Schützengesellschaft Tutzing“, um ihr Training mit kleinkalibrigen Waffen auch im Winter und in geschlossenen Räumen fortsetzen zu können. Wie im Tutzinger Gemeindearchiv nachzulesen ist, wechselten die führenden Vereinsmitglieder später zu anderen Schützengesellschaften bzw. vereinten sich mit diesen unter anderen Namen, beispielsweise „Zimmerstutzen-Gesellschaft Schützenliesl“ oder „Turner-Schützengesellschaft Schützenliesl Tutzing“. Nach dem I. Weltkrieg, als man sich endlich wieder ohne Not verschiedenen Freizeitaktivitäten widmen konnte, vereinten sich die überlebenden Schützen und nannten sich ab 1926 „Altschützen-Gesellschaft Tutzing“. Die Fahnenweihe fand 1928 statt. Die Kontinuität der Stammmitgliedschaft seit 1863 kann über Einträge in Mitgliedslisten und Schießkladden belegt werden. 1965 – zwei Jahre nach ihrem 100-jährigen Jubiläum – wurden die Altschützen schließlich zum „eingetragenen Verein“. Der 150. Geburtstag in 2013 war ein großes gesellschaftliches Ereignis in Tutzing. Unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Dr. Wanner und in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, darunter der stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Martin Zeil, feierten die Altschützen zugleich den Jahrtag des Schützengaus Starnberg – mit Festzelt, Fahnenabordnungen und Musik, sowie einem ökumenischen Feldgottesdienst im Kustermannpark.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung standen die Berichte des Vorstands und der Ausschussmitglieder. Zum Abschluss gab es zahlreiche Ehrungen. Für 60-jährige Mitgliedschaft im Bayerischen Sportschützenbund (BSSB) geehrt wurden Joseph Deiml, Wilhelm Müller und Wolfgang Pölt. Die Urkunde für 50-jährige Mitgliedschaft im BSSB erhielt Rudolf Lutze und für 40-jährige Mitgliedschaft Johanna und Bruno Mauser, Jürgen Müller, Gerhard Roidl, sowie Alexander Zink. Mit dem Fahnenehrenzeichen des BSSB in Gold ausgezeichnet wurden Julius Bernhard und Wolfgang Pölt. Das Fahnenehrenzeichen in Silber erhielt Josef Riedl. Außerdem erwarben die Altschützen in der Saison 2022/23 insgesamt 42 Leistungsabzeichen und vier Eicheln zur Schützenschnur.
Am Ende gab der Schriftführer des Vereins, Peter Westenkirchner, die Stiftung eines Jubiläums-Wanderpokals bekannt, der jeweils zum End- und Königsschießen ausgeschossen werden soll.
Der 1. Schützenmeister schloss die Veranstaltung und wünschte allen Altschützen eine erfolgreiche Schießsaison unter dem Motto „Tradition – seriöser Sport – Geselligkeit“.